Kind - "Don't grow up! It's a trap."


Kind

"Don't grow up! It's a trap."


Was Kinder brauchen

 

Wer es noch nicht wusste: in Kinderschnitzel, Kinderschokolade und so weiter, steckt gar kein Kind drin. Also hoffentlich! Diese Dinge sind Erfindungen Erwachsener. Weil sie meinen, das könnte ein Kind gebrauchen, beziehungsweise, ließe sich gut an ein Kind verkaufen.

 

Viel von dem, was Erwachsene in den nächsten Wochen kaufen und unter den Baum legen, ist möglicherweise wertlos für dasselbe.

Ganz kleine Kinder kann man noch nicht fragen, was sie brauchen.

Und Erwachsene haben manchmal vergessen, dass sie Kind waren.

 

In jedem Erwachsenen steckt jedoch ein Kind. Niemand kommt als Rentner zur Welt. Oder Master of Arts.

 

Frag‘ mal das Kind in Dir, was es braucht. Zu Weihnachten. Und überhaupt.

Zum Beispiel als Säugling.

 

Die Basics schlummern in vielen noch als Ahnung:

                     eine freundliche Stimme

                     Zuwendung

                     Berührung

                     Nahrung

 

So gibt es die Empfehlung: Kümmere Dich um Dein inneres Kind. Nimm es in Gedanken auf den Arm, dass es sich sicher fühlt. Sprich mit ihm freundlich. So kommt es zur Ruhe. Zeig ihm ruhig, dass Dein Erwachsenen-Ich liebevoll Acht gibt.

 

Gott als Kind

 

In jedem Menschen steckt ein Kind.

Auch in Gott. Das ewige Kind ist seine Intervention in unsere Welt. Vor aller Zeit ist es bei ihm (Kol 1,15). Und kommt zur Welt, als die Zeit reif ist:

 

„Als Die Zeit erfüllt war sandte Gott seinen Sohn“ (Gal. 4.4a)

 

Gott setzt also auf bedingungslose Liebe, und zeigt sich als Mensch. Liefert sich den Menschen aus.

So wird es in Weihnachtskrippen dargestellt. Der Schöpfer des Universums wählt als Erkennungszeichen: Pampers (vgl. Lk 2,12)

 

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder“ ist eine Einladung, die Basics wieder zu entdecken. Niemand ist nur seine Credit points. An Gott kann ich sehen, wie er wesentlich ist. Als Kind in der Krippe.

 

Ja, mein Erwachsenen-Ich bekommt da etwas Stress! Es soll ja dem Kind gut gehen. In mir.

Was soll jetzt unter den Baum? 

Da ist ne ganze Menge was niemand braucht. Und da bleiben die Basics, die ich immer brauche: Nähe, Fürsorge, Berührung, Nahrung, Freundlichkeit.

 

Wie kommt Gott auf meinen Arm?

 

Im Advent gehen wir auf Weihnachten zu, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Ein paar Wochen ist noch Zeit.

Was sollte ich mitnehmen auf dem Weg zur Krippe?

„Wie soll ich Dich empfangen und wie begegnen Dir?“ heißt es in einem Lied.

Wie kommt Gott auf meinen Arm? Und was passiert dann? Mit mir? Mit der Welt?

Der Heiland ist entwaffnend. Da kann ich langsam abrüsten. Friede auf Erden.

Es gibt die Entdeckung der un-bedingten Liebe.

Kein

Wenn – dann,

um – zu,

wehe, wenn nicht.

Bedingungslos halt. Es ist einfach gut. Und Du bist gut, so wie Du bist. Das kann Dir nur ein Kind sagen. Nur ein Kind kann Dir Ruhe geben. Gott als Kind.

 

Der Mystiker Thomas von Kempen hat das in folgende Worte gefasst:

 

Große Ruhe des Herzens hat,

wer weder um Lob,

noch um Tadel sich kümmert.

Du bist nicht besser,

wenn man dich lobt

und nicht schlechter,

wenn man dich tadelt.

Was du bist, das bist du,

und man kann dich nicht

größer nennen,

als du vor Gott bist.

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