Schöne Misere
Biblische Good Governance
„Misericordias Domini“ Das ist der lateinische Name eines Sonntags. Auf Deutsch heißt er „Barmherzigkeit Gottes“.
Was wäre denn heute ein gutes Bild für Barmherzigkeit? Mehr Zeit für meine Hausarbeit ist echt barmherzig. Zu alter Zeit war es das Bild vom Hirten und seine Herde.
Um es kurz zu sagen: Schafe sollen sogar intelligente Tiere sein – leider aber ohne gute Orientierung. Der Hirte kümmert sich darum, dass die Herde schafgemäß gut versorgt ist.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Gibt es gute Hirten, dann gibt’s auch das Gegenteil. Das ist der Vorwurf im Prophetenbuch Ezechiel. Schlechte Hirten kümmern sich um sich selbst. Gute um die Herde.
Der eine schlechthin gute Hirte ist dann Jesus Christus, der sich restlos für die Herde einsetzt. Bis zum Äußersten.
Ich selber hatte immer ein bisschen einen Widerstand gegen das Bild von der Schafherde und ihrem Hirten. Die blöden Schafe kriegen es selber nicht hin.
Fakt ist jedoch: Schafe haben immer Hirten. Man könnte auch ganz anders fragen: Was ist mein leitendes Prinzip? Was treibt mich denn an? Bringt es mir Gutes und Geborgenheit?
Gute und schlechte Hirten sind ein Riesenthema in der Bibel. Einfach aus der Alltagserfahrung der Schafzucht heraus. Brauche ich nicht einen, der ein Auge auf mich wirft? Und zwar voller Barmherzigkeit – und nicht aus Kalkül.
In Psalm 23 heißt es: Dein Stecken und Stab trösten mich. Daraus ist der Kirche übrigens der Bischofsstab geworden. Ein Stab mit zwei verschiedenen Enden. Einmal zeigen: Da geht es lang!
Und dann auch noch: Abwehr von Feinden. Manchmal muss man auch einfach Stopp sagen.
Jesus als der gute Hirte ist die Offensive Gottes für mehr Barmherzigkeit.
Falsche Herrschaftsprinzipien, Antreiber die Dir an die Wolle wollen statt grüne Weide bereitzuhalten: Schönen Dank!
Letztlich ist der gute Hirte dann auch etwas, was auf die Schafe ausstrahlt. Auch als Herdentier lerne ich, wo ich mitgehen kann und wo ich schnell zum Mitläufer werde.
Ist auch ein gutes Bild für das neue Semester. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (Ps 23,1)
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